Erfahren Sie, was quantitative Daten von qualitativen Daten unterscheidet.
Quantitative und qualitative Forschung sind sich ergänzende Methoden, die Sie in Ihren Umfragen für umfassende und gleichzeitig detaillierte Ergebnisse gewinnbringend kombinieren können.
Einfach ausgedrückt verhelfen Ihnen quantitative Daten zu den Zahlen, die die grundlegenden allgemeinen Punkte Ihrer Forschung belegen können. Qualitative Daten liefern die Einzelheiten und Tiefe, die Sie für ein umfassendes Verständnis der Daten und der daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen benötigen.
Damit Sie aus beiden Methoden das Optimum herausziehen können, ist es wichtig zu verstehen, was die beiden Methoden voneinander unterscheidet. Und das sehen wir uns jetzt einmal an.
Quantitative Daten sind für die Erfassung knallharter Fakten konzipiert – Zahlen eben. Quantitative Daten haben eine Struktur und statistische Aussagekraft. Sie unterstützen Sie in Ihren allgemeinen Schlussfolgerungen, die Sie aus Ihrer Forschung mittels einer quantitativen Befragung ziehen.
Qualitative Daten erfassen Informationen, die ein Thema eher beschreiben als messen. Denken Sie an Eindrücke, Meinungen und Ansichten. Qualitative Befragungen sind weniger stark strukturiert: Ihr Ziel ist es, tief in ein Thema einzudringen und Informationen zu Motivation, Denkweise und Haltung der Befragten zu erhalten. Was sich aber auf der einen Seite in einem tieferen Verständnis Ihrer Forschungsfragen niederschlägt, erschwert auf der anderen Seite die Analyse Ihrer Ergebnisse.
Quantitative Daten helfen Ihnen, das große Ganze zu sehen. Qualitative Daten liefern Ihnen die nötigen Einzelheiten und geben Ihren Umfrageergebnissen ein menschliches Gesicht.
Schauen wir uns an, wie Sie die einzelnen Methoden am besten in Ihrem Forschungsprojekt einsetzen.
Diese beiden Forschungsmethoden stehen nicht in Konflikt miteinander. Sie sind sogar effektiver, wenn Sie gemeinsam eingesetzt werden. Mit den heute zur Verfügung stehenden Big Data gibt es einen Schatz an Statistiken und Zahlen, die das feste Fundament Ihrer Entscheidungen bilden. Aber dieses Fundament muss noch verstärkt werden: Damit die Zahlen und Daten wirklich einen Sinn ergeben, brauchen Sie entsprechende Informationen von den betroffenen Menschen.
Wie verbinden Sie also am besten diese beiden Forschungsmethoden? Qualitative Forschung ist immer der Ausgangspunkt, wenn Sie neue Probleme oder Chancen erkennen möchten. Auf dieser Basis können Sie dann später tiefergehende Forschung betreiben. Quantitative Daten verhelfen Ihnen zu den Messwerten, mit denen sich die einzelnen Probleme oder Chancen bestätigen und verstehen lassen.
Wie wäre es mit einem Beispiel?
Angenommen, Sie veranstalten eine Konferenz und möchten von den Teilnehmern Feedback. Mit quantitativer Forschung können Sie bereits eine Menge verschiedener Parameter abdecken wie Teilnahmequote, Gesamtzufriedenheit, Qualität der Vortragenden, Wert der vermittelten Informationen und Ähnliches. Alle diese Fragen können den Teilnehmern in einer geschlossenen und messbaren Weise gestellt werden.
Aber vielleicht möchten Sie im Rahmen der qualitativen Forschung auch einige offene Fragen einschließen, um festzustellen, ob Sie etwas übersehen haben. Sie könnten Fragen stellen wie diese:
Wenn Sie anhand dieser qualitativen Fragen gemeinsame Themen ausmachen, können Sie sich entscheiden, dazu weitergehende Forschung anzustellen und Änderungen für die nächste Veranstaltung vorzunehmen. Achten Sie auch darauf, bei der nächsten Konferenz quantitative Fragen zu diesen Themen in die Umfrage aufzunehmen.
Nehmen wir beispielsweise an, mehrere Teilnehmer hätten angegeben, dass sie die schlechte Erreichbarkeit des Veranstaltungsorts als größten Nachteil der Konferenz empfunden hätten. Das nächste Mal könnten Sie in Ihrer Umfrage quantitative Fragen stellen (z. B. zur Zufriedenheit der Teilnehmer mit dem Veranstaltungsort) oder die Befragten aus einer Liste möglicher Veranstaltungsorte ihre Favoriten auswählen lassen.
Ein guter Weg, um festzustellen, wann Sie die Methode wechseln sollten, ist es, einen Blick auf Ihre offenen Fragen zu werfen und sich zu fragen, warum Sie diese einsetzen.
Angenommen, Sie hätten diese Frage gestellt: „Wie schätzen Sie unsere Preise für Eiscreme ein?“ Dann würden Ihnen die Befragten in eigenen Worten Feedback geben und wahrscheinlich erhalten Sie dabei einige Standardantworten.
Wenn Sie genau das nicht wollen, sind Sie eventuell mit einer leicht quantifizierbaren Beantwortung besser bedient. Zum Beispiel:
Wie würden Sie die Preise für unsere Eiscreme im Vergleich mit Konkurrenzprodukten einschätzen:
Diese Art Frage ist für die Teilnehmer Ihrer Umfrage klar und Sie erhalten darauf konsistente Daten, die leicht zu analysieren sind.
Es gibt viele Möglichkeiten, qualitative Forschung zu betreiben, die Ihnen umfangreiche, detaillierte Informationen zu dem entsprechenden Thema liefert.
Diese offene Fragemethode führt jedoch nicht immer zu den genauesten Ergebnissen in Bezug auf die großen Fragen. Außerdem ist die Analyse dieser Fragen schwierig, da die Befragten für die Beschreibung ihrer Ansichten unterschiedliche Formulierungen wählen werden und sich vielleicht nicht einmal mehr über das Gleiche auslassen, wenn Sie Platz für ausschweifende Antworten finden.
Daher kann es in manchen Fällen effektiver sein, auf „rein quantitative“ Fragen zu setzen.
Damit bei Ihren Befragten erst gar keine Unklarheiten aufkommen, vermeiden Sie Fragen wie „Was halten Sie von unserem Internetdienst?“. Stellen Sie stattdessen eine geschlossene, quantitative Frage wie im folgenden Beispiel.
Der Internetdienst ist zuverlässig:
Umfrageteilnehmer haben nicht immer die Geduld, ausreichend über die Frage nachzudenken und lange Antworten zu schreiben, die ihre Ansicht exakt wiedergeben. Es geht wesentlich schneller, aus vorgegebenen Optionen eines Fragebogens eine oder mehrere Antworten auszuwählen. Wenn Sie quantitative Fragen einsetzen, können Sie mehr Fragen in Ihrer Umfrage unterbringen und mehr Beantwortungen erhalten.
Selbst wenn Sie in Fragebögen mit geschlossenen Fragen Wörter als Antworten vorgeben, können Sie diesen Wörtern einen numerischen Wert zuweisen, der sich später grafisch darstellen lässt. Das heißt, dass die Gesamtqualität der Daten besser ist. Und, wie Sie wissen, führen die genausten Daten zu den bestmöglichen Entscheidungen.
Unsere Vorlage für Umfragen zur Kundenzufriedenheit enthält einige gute Beispiele dafür, wie qualitative und quantitative Fragen gut zusammen eingesetzt werden können, damit Sie eine umfassende Sicht zu Ihrem Unternehmen erhalten.
Wie lange sind Sie schon Kunde unseres Unternehmens?
Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie eines unserer Produkte erneut kaufen werden?
Nachfolgend ein weiteres Beispiel aus unserer Umfrage zum Mitarbeiterengagement.
Wenn Sie einen Fehler machen, wie häufig reagiert Ihr Vorgesetzter konstruktiv?
Da Sie jetzt die Definition qualitativer und quantitativer Daten und die Unterschiede zwischen diesen beiden Recherchemethoden kennen, können Sie besser einschätzen, wie Sie sie gemeinsam verwenden. In Ihrem nächsten Projekt können Sie sie mit einer unserer von Fachleuten geschriebenen Umfragevorlagen einsetzen.
Wir haben Vorlagen für alle Arten von Fragen. Sehen Sie sich unsere von Fachleuten entworfenen Umfragevorlagen an.