2024 ist aus vielen Gründen ein bemerkenswertes Jahr. Es ist ein Wahljahr in den USA, ein Jahr der Olympischen Spiele, ein Schaltjahr und für Fachleute im Marketing ein Jahr des Wandels. Es ist das Jahr, in dem Marketingfachleute eine Reihe von widersprüchlichen Trends und gegensätzlichen Prioritäten bewältigen müssen.
Angefangen bei Künstlicher Intelligenz (KI). Die Gesetzgebung zur Regulierung ist in vollem Gange, während die meisten Marketers berichten, dass sie KI mittlerweile für den täglichen Gebrauch einsetzen. Drittanbieter-Cookies und Gesetze zum Schutz der Privatsphäre von Verbraucherinnen und Verbrauchern werden auf den Kopf gestellt, während Unternehmen einer stärker personalisierten und relevanteren Kontaktaufnahme mit ihrer Kundschaft Priorität einräumen. In Schlüsselindustrien wie der Technologiebranche kommt es nach wie vor zu Entlassungen, während der Bedarf an digitalen Marketingprofis, Social-Media-Managern, Content Creators und digitalen Designerinnen und Designern ganz oben auf der Liste der gefragten Qualifikationen steht.
All das sind keine schlechten Nachrichten. Diese Veränderungen werden tatsächlich zu neuen Chancen für die Marketingbranche führen. Aber Veränderungen können auch disruptiv sein. Und wir wissen, dass Marketingprofis gerne vorbereitet sind.
Wir haben 707 Arbeitnehmende, darunter 507 Marketingfachleute und 200 Marktforschende, befragt, wie sie den Zustand des Marketings einschätzen und wie die Veränderungen sich möglicherweise auf ihre Arbeit auswirken. Hier finden Sie die wichtigsten Trends im Marketing für 2024 sowie drei Strategien, die Marketers genannt haben, um mit dem Wandel Schritt zu halten.
1. Personalisieren Sie Ihre Marketingprogramme
Personalisierte Interaktionen haben in diesem Jahr hohe Priorität, und die Unternehmen erwarten, dass ihr Marketing liefert. In unserer Studie steht die Optimierung der Beziehungen zu den Kundinnen und Kunden im Vordergrund, wobei die Personalisierung die Liste der Unternehmensziele anführt.
Das könnte für viele Marketingabteilungen eine harte Nuss sein. Während die Personalisierung schon in der Vergangenheit eine Herausforderung darstellte, wird sie mit der Abschaffung von Drittanbieter-Cookies noch schwieriger werden. Jahrzehntelang haben sich die Marketingfachleute auf Cookies verlassen, um ihre Interaktionen auf der Grundlage von Benutzeraktivitäten im Internet zu personalisieren.
Hinzu kommt, dass über 40 % der Marketingprofis angaben, dass ihre Marketingmaßnahmen nur zum Teil oder gar nicht personalisiert sind. Die Marketingabteilungen müssen sich also eine neue Formel einfallen lassen, um die Kundenpräferenzen zu erschließen.
Das Marketing muss sich darauf konzentrieren, neue Wege zu finden, um mit den Benutzerinnen und Benutzern in Kontakt zu treten und ihre Interessen und Bedürfnisse zu verstehen. Es müssen Daten aus erster Hand erhoben werden, anstatt sich auf Daten von Dritten zu verlassen, die auf anderen Websites erfasst wurden.
All das wird dazu führen, dass man sich verstärkt auf die Fundamente des Marketings konzentrieren muss. Auf die Zielgruppenansprache, die Segmentierung der Nutzenden, um ihre individuellen Vorlieben zu verstehen, und die Stärkung von Bindungen durch ein vermehrt personalisiertes Engagement.
2. Optimieren Sie Ihre Leistung mit Multichannel-Marketing
Das Marketing ist seit Jahren immer leistungsorientierter geworden, aber in diesem Jahr werden Sie Ihren Wert unter Beweis stellen müssen. Die Unternehmen haben ihre Leistungserwartungen in die Höhe geschraubt, und die Marketingfachleute spüren das.
86 % der Marketers erwarten, dass die Leistungserwartungen an ihr Team im Jahr 2024 steigen werden, das sind 7 Punkte mehr als 2023.
Einer der wichtigsten Marketingtrends, der sich auf Daten stützt, ist der Wechsel zum Multichannel-Marketing. Multichannel-Marketing ist keine neue Idee, aber die heutige Version ist für eine digitale Welt konzipiert, mit dem Ziel, Daten über Kundinnen und Kunden aus einer Vielzahl von Quellen zu generieren.
Mehr als die Hälfte (55 %) der Marketingprofis geben an, dass sie ihre Kundinnen und Kunden derzeit über mehrere Kanäle erreichen. Dieser Prozentsatz wird wahrscheinlich steigen, da die Marketingabteilungen erkennen, dass jeder Channel die Möglichkeit bietet, Daten aus erster Hand zu erfassen, und dass dies der Schlüssel zu einer stärker personalisierten Kundenansprache und Customer Experience ist.
Vier von zehn Marketingfachleuten (42 %) geben an, dass sie sich auf Daten aus erster Hand verlassen werden, um Kundinnen und Kunden zu verstehen, und dass sie diese Daten auf vielfältige Weise erheben werden. Registrierungsformulare, E-Mails, Vertriebskontakte, Direktmailings – Gated Content erlebt ein Comeback. Fast die Hälfte (49 %) der Marketers wird Daten von Kund:innen abfragen, um Zugang zu bestimmten Inhalten zu gewähren. Und weitere 43 % geben an, dass sie sich auf die individuelle oder persönliche Ansprache von Kundinnen und Kunden verlassen werden.
Der Bedarf an Daten ist nicht neu. Kundinnen und Kunden zu verstehen, war schon immer Bestandteil erfolgreicher Marketingprogramme. Aber die Art und Weise, wie Daten genutzt und erhoben und zur Problemlösung eingesetzt werden, wird sich ändern. Und das liegt zum großen Teil an den neuen Technologien, die einige grundlegende Durchbrüche dahingehend ermöglichen, wie Marketing betrieben wird.
3. Sehen Sie neue Technologien als Tools und nicht als Bedrohung
Ja, wir meinen KI. Bei all den Schlagzeilen und dem Hype waren wir uns nicht sicher, was die Marketers über KI denken. Würde sie Ängste schüren vor der Abschaffung von Arbeitsplätzen und der Ersetzung von Menschen durch Bots? Würde sie die Grundlage dafür erschüttern, wie Marketingfachleute mit Kundinnen und Kunden in Kontakt treten, indem sie etablierte SEO-, Social- und Paid-Marketing-Aktivitäten untergräbt?
Wir gingen davon aus, dass die Marketingprofis eine starke Meinung zu diesem Thema haben würden. Und wir hatten nicht unrecht. In unserer Studie zeigen sich mehr als zwei Drittel der Marketers begeistert von KI und den Auswirkungen, die diese auf ihre Arbeit haben wird. Und sie sind sich der vielen Chancen sehr bewusst, die die KI bieten kann.
Wir waren überrascht, als wir feststellten, dass fast neun von zehn Marketingfachleuten derzeit KI nutzen und sich bei ihrer Arbeit auf sie verlassen. Sie berichten, dass sie ihre Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, Inhalte zu erstellen und Insights zu gewinnen, in allen Aspekten ihrer Arbeit beschleunigt hat.
88 % der Marketingprofis geben an, dass sie sich bei ihrer aktuellen Arbeit auf KI verlassen.
Dabei handelt es sich nicht um eine bloße Spielerei. Die Marketingabteilungen berichten, dass KI für Haupttätigkeiten genutzt wird, von der Erstellung von Inhalten wie Blogbeiträgen, Folien oder Social Media bis hin zur Optimierung von SEO und E-Mail-Kampagnen.
Die Auswirkungen sind kaum zu übersehen. KI scheint einige der wichtigsten Aspekte der Arbeit von Marketers zu beschleunigen und zu optimieren.
Darüber hinaus wird die Abschaffung von Cookies sich ebenfalls auf die Arbeitsweise der Marketingabteilungen auswirken. Aber auch hier scheint man bereit zu sein, nach vorn zu blicken.
Zwar äußern 87 % der Marketingprofis eine gewisse Besorgnis über die Abschaffung von Drittanbieter-Cookies, wenn es darum geht, Kundinnen und Kunden zu verstehen, aber es wurden vielerorts bereits Alternativen eingeführt. Fast die Hälfte der Unternehmen nutzt bereits andere Möglichkeiten und weitere 41 % prüfen neue Ansätze.
Noch wichtiger ist, dass die Abschaffung von Cookies auch Vorteile mit sich bringt. Zwei von drei Marketingfachleuten (66 %) sind der Meinung, dass die verstärkte Kontrolle der Privatsphäre der Kundinnen und Kunden als Marketingvorteil genutzt werden kann.
Es gibt noch viel mehr darüber zu erfahren, wie sich Marketingfachleute auf die neue Ära des vorausschauenden, personalisierten und leistungsstarken Marketings einstellen. Besorgen Sie sich den Bericht (nur in Englisch verfügbar) und erfahren Sie mehr darüber, was auf das Marketing zukommt.
Marketingtrends für eine neue Ära
Gewinnen Sie Erkenntnisse darüber, wie Marketers mit zunehmenden Wettbewerb, den Technologien der nächsten Generation und neuen Arbeitsmethoden umgehen wollen.
