Gewinnen Sie zuverlässige Ergebnisse und umsetzbare Erkenntnisse.
Wenn Sie sich die Zeit nehmen, um gute Fragen zu formulieren, sind Sie auf dem besten Weg, die zuverlässigen Ergebnisse zu erhalten, die Sie zum Erreichen Ihrer Ziele benötigen.
Zuerst müssen Sie auswählen, welcher Fragetyp verwendet werden soll. Wir bieten sowohl offene Fragen an, bei denen von den Befragten persönliche Anmerkungen erwartet werden, sowie geschlossene Fragen, die den Befragten eine festgelegte Anzahl von Antwortmöglichkeiten vorgeben. Zu den Antwortmöglichkeiten bei geschlossenen Fragen gehören Ja/Nein, Multiple-Choice (mehrere Antworten), eine Likert-Bewertungsskala usw.
Das war aber noch nicht alles. Sie müssen auch entscheiden, wie Sie Ihre Fragen stellen. Tipps zum richtigen Verfassen von Fragen finden Sie unten. Wenn Sie die Tipps beherzigen, können Sie im Handumdrehen Fragen wie ein Profi erstellen!
Bei offenen Fragen (mit frei formulierten Antworten) ist die Beantwortung mit einem höheren (auch zeitlichen) Aufwand verbunden. Zu viele offene Fragen können dazu führen, dass die Befragten die Beantwortung frühzeitig abbrechen.
Stellen Sie pro Umfrage maximal 2 offene Fragen und positionieren Sie diese möglichst auf einer separaten Seite am Ende. In diesem Fall können Sie selbst dann, wenn die Befragten die Umfrage dann abbrechen, die Antworten auf den vorhergehenden Seiten noch nutzen.
Wenn Sie in der Frage eine Meinung anklingen lassen (oder eine Suggestivfrage stellen), kann dies die Befragten dazu verleiten, eine Antwort zu geben, die nicht ihren tatsächlichen Gefühlen und Einstellungen entspricht.
Angenommen, Sie stellen die folgende Suggestivfrage:
„Wir denken, dass unsere Kundendienstmitarbeiter wirklich großartig sind. Wie großartig finden Sie sie?“
Diese Fragestellung vermittelt eine Meinung, der die Befragten nach Ihrem Willen zustimmen sollen. Mit der folgenden Formulierungsänderung wird die Fragestellung objektiv:
„Wie hilfsbereit finden Sie unsere Kundendienstmitarbeiter?“
Wie auch am Punkt vorher zu sehen, müssen die Befragten in der Lage sein, ehrliches und wohlüberlegtes Feedback zu geben. Ansonsten steht die Glaubwürdigkeit der Antworten auf dem Spiel.
Auch die von Ihnen vorgegebenen Antwortoptionen sind eine potenzielle Quelle der Verzerrung. Angenommen, Sie geben bei der Frage nach der Hilfsbereitschaft der Kundendienstmitarbeiter die folgenden Antwortoptionen vor:
In diesem Fall gibt es keine Antwortoption für den Fall, dass die Mitarbeiter nicht hilfsbereit sind. Auch in diesem Fall muss die Frage objektiver gestaltet werden, allerdings diesmal durch weniger einseitige Antwortoptionen:
Wenn Sie die Befragten verwirren, ist das genauso schlecht, als würden Sie ihre Antworten beeinflussen. In beiden Fällen entscheiden sie sich für Antworten, die nicht ihrer tatsächlichen Meinung und Vorliebe entsprechen.
Häufiger Grund für Verwirrungen ist eine sogenannte „Doppelfrage“, bei der die Befragten zwei Dinge auf einmal beurteilen sollen. Beispiel:
„Wie bewerten Sie unseren Kundenservice und die Zuverlässigkeit unserer Produkte?“
Kundenservice und Produktzuverlässigkeit sind zwei unterschiedliche Themen. Wenn Sie beide Themen in einer Frage vermengen, zwingen Sie die Befragten eventuell dazu, nur einen der Punkte zu beurteilen oder die Frage komplett zu überspringen.
Glücklicherweise lässt sich dieses Problem schnell beheben. Stellen Sie einfach separate Fragen für beide Themen:
„Wie bewerten Sie unseren Kundenservice?“
und …
„Wie bewerten Sie die Zuverlässigkeit unserer Produkte?“
Angenommen, Ihnen werden immer wieder dieselben Fragen gestellt.
Irgendwann sind Sie davon genervt, oder?
So fühlen sich die Befragten unter Umständen, wenn Sie ständig die Fragen nach dem gleichen Schema oder mit immer denselben Antwortoptionen formulieren. Entweder brechen die Befragten die Beantwortung ab, oder sie geben Antworten, die sie sich nicht ausreichend überlegen und die deshalb für Sie wertlos sind.
Sie können dem vorbeugen, indem Sie mit unterschiedlichen Fragetypen arbeiten, Ihre Art des Fragens variieren und ähnlich aussehende Fragen nicht unmittelbar hintereinander stellen.
Es kann vorkommen, dass die Befragten nicht alle Fragen beantworten können oder in einzelnen Fällen nur ungern beantworten möchten.
Behalten Sie dies im Hinterkopf, wenn Sie festlegen, welche Fragen unbedingt beantwortet werden müssen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine bestimmte Frage optional oder obligatorisch sein soll, dann machen Sie sie optional. Unseren Erkenntnissen zufolge führt Zwang bei den Befragten dazu, dass sie die Beantwortung eher abbrechen oder willkürlich irgendeine Antwort auswählen.
Für einen Umfrageersteller gibt es wohl nichts Schlimmeres, als in einer bereits gesendeten Umfrage noch Fehler zu finden.
Lassen Sie es nicht so weit kommen. Schicken Sie die Umfrage vorab an Kollegen, Freunde und andere Personen. Manchmal genügt der Blick eines Außenstehenden, um Fehler in Ihrer Umfrage zu entdecken.
Für eine erfolgreiche Umfrage ist es wichtig, die Fragen so zu stellen, dass die Befragten aufrichtig antworten. Gleichzeitig kommt es darauf an, dass sich die Fragen schnell und bequem beantworten lassen.
Je besser Ihre Umfragen, umso besser die Antworten. Also: Wenden Sie die bewährten Methoden an, wenn Sie heute Ihren Fragebogen erstellen.