Die Befragung an jeden einzelnen Bürger zu senden wäre sicherlich unmöglich. Mit einer Wahrscheinlichkeitsstichprobe erhalten Sie jedoch Daten, die genauso gut sind, auch wenn sie von einer wesentlich kleineren Population stammen.
Wahrscheinlichkeitsstichproben fußen auf der statistischen Theorie, dass es möglich ist, eine kleine, aus einer größeren Population zufällig ausgewählte Stichprobengruppe zu befragen und dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu prognostizieren, dass die Beantwortungen durch diese Gruppe denen der Gesamtpopulation entsprechen.
Für jede Wahrscheinlichkeitsstichprobe gelten zwei gleichermaßen wichtige Anforderungen:
1. Jedes Mitglied der Population muss eine Chance ungleich null darauf haben, ausgewählt zu werden (d. h. es muss eine Chance bestehen, dass dieses Mitglied zur befragten Stichprobengruppe gehört).
2. Sie müssen genau wissen, wie hoch die Chance für jede Person ist, ausgewählt zu werden.
Die Beachtung dieser beiden Regeln wird Ihnen dabei helfen, eine geeignete Stichprobenpopulation auszuwählen, die die Gesamtpopulation angemessen repräsentiert. Mit der richtigen Stichprobengruppe erhalten Ihre Ergebnisse die gleiche Belastbarkeit, als ob Sie der Befragung der gesamten Population entstammten.
Natürlich soll bei Ihrer Stichprobe niemand wissentlich aus der Zielgruppe ausgeschlossen werden. Achten Sie darauf, ob bestimmte Gruppen ungewollt von der Teilnahme ausgeschlossen werden.
Angenommen, Sie möchten wissen, was die Öffentlichkeit von einem umfassenden neuen Einwanderungsgesetz hält. Bieten Sie diese Umfrage auch in türkischer, russischer oder polnischer Sprache an? Sie sollten das zumindest erwägen. Andernfalls nämlich schließen Sie die großen Gruppen türkischer Einwanderer und der Spätaussiedler der ersten Generation aus, die ihre Schwächen in der deutschen Sprache oftmals nie abgelegt haben, aber als Betroffene natürlich eine eindeutige und konsistente Meinung zum Thema Immigration haben. Wenn Sie diese Menschen ausschließen, stimmen Ihre Umfrageergebnisse nicht mit der echten öffentlichen Meinung überein.
Wenn Sie nicht jedem die Möglichkeit bieten, Ihre Umfrage auszufüllen, dann ist Ihre Stichprobe nicht mehr repräsentativ, sondern verzerrt.
Bei einfachen Zufallsstichproben haben alle Angehörigen der Population die gleiche Chance, ausgewählt zu werden, und die Auswahl erfolgt zufällig. Wie der Name andeutet, ist dies die einfachste Stichprobenstrategie, doch ist sie auch am anfälligsten für verzerrende Ergebnisse. Je kleiner Ihre Stichprobengröße im Vergleich zur Gesamtpopulation ist, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine vollkommen zufällige Stichprobengruppe auswählen. Probieren Sie doch einmal unseren Stichprobenkalkulator aus, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Viele Populationen lassen sich in kleinere Gruppen unterteilen, die einander nicht überschneiden, aber zusammengefasst die Gesamtpopulation repräsentieren. Bei der Stichprobendurchführung können wir für jede dieser Gruppen (oder Strata) separat eine Stichprobe erstellen. Die Schichtung erfolgt nach Geschlecht, Alter oder Ethnizität, wobei je Stratum verschiedene Auswahlwahrscheinlichkeiten angelegt werden. Solange alle Mitglieder der Stichprobengruppe in genau einem Stratum enthalten sind und Stichproben für alle Strata durchgeführt werden, bleibt die Repräsentanzwahrscheinlichkeit erhalten.
Clusterstichproben werden meistens verwendet, um Kosten bei der Befragung von Populationen einzusparen, die geografisch sehr breit gestreut sind. Statt Personen auf Zufallsbasis auszuwählen, werden verschiedene geografische Bereiche – so genannte Cluster – zufällig ausgewählt. Danach werden einige oder alle Mitglieder der ausgewählten Cluster befragt.
Überlegen Sie sich genau, welche Personen Sie gerne befragen möchten, aber achten Sie auch auf solche Gruppen, die bewusst ausgeschlossen werden sollen.
Im Idealfall sollte Ihr Befragungsrahmen alle Mitglieder der interessanten Population umfassen (aber niemanden, der nicht zu dieser Population gehört).
Brauchen Sie Cluster und Strata? Sollen alle Mitglieder der Stichprobe eine gleichgroße Auswahlwahrscheinlichkeit haben?
Je nach zu befragender Zielgruppe kann es sehr schwierig sein, eine geeignete Stichprobendefinition zu formulieren. Und selbst dann zwingt Sie die Entscheidung für die geeignetste Auswahlstrategie dazu, Kompromisse zwischen Kosten, Repräsentativität, Qualität und Zeitplanung einzugehen.
Es ist schwierig, Menschen zur Teilnahme an echten Zufallsumfragen zu bewegen: Möglicherweise sind sie nicht am Gegenstand der Umfrage interessiert oder möchten für den zeitlichen Aufwand der Umfragebeantwortung entschädigt werden.
Viele derartige Probleme lassen sich mit so genannten „nichtzufälligen“ Stichproben lösen, die bei der Auswahl einer geeigneten Befragungsstichprobe – ungeachtet ihres Namens – auf Wahrscheinlichkeits- und Stichprobentheorien fußen.
Wenn Ihnen unendlich viele Ressourcen zur Verfügung stehen oder Ihre Zielgruppe klein ist, sind Wahrscheinlichkeitsstichproben unter Umständen gar nicht notwendig. In den meisten Fällen jedoch spart Ihnen eine Wahrscheinlichkeitsstichprobe Zeit, Geld und auch jede Menge Frust. Natürlich können Sie in der Regel nicht jeden befragen, aber Sie können jedem die Chance bieten, befragt zu werden. Dieses Prinzip ist es, was mit Wahrscheinlichkeitsstichproben verwirklicht wird.
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