ver.di-Online-Diskussion "Aus dem Takt geraten?" Survey

Musikschulen sind Orte der außerschulischen Bildung und musikalischen Begegnung. Sie schaffen offene Räume des Austausches und gestalten das kulturelle Leben in den Kommunen vielfältig und unverzichtbar mit. Trotzdem wird vor dem Hintergrund der haushaltären „Freiwilligkeit“ die Existenz und Notwendigkeit kommunaler Musikschulen immer wieder in Frage gestellt. Bedarf es hier nicht einer gesetzlichen Regelung um auch unter dem Aspekt gleicher Bedingungen und Chancen allen den Zugang zu einem kommunalen Angebot zu ermöglichen?

Bildungsarbeit an Musikschulen ging immer schon über das Erlernen musikalischer Fähigkeiten hinaus. Neben einer Perspektive der beruflichen Ausbildung hin zur Musikerin oder zum Musiker geht es uns an den Kommunalen Musikschulen vor allem um die Befähigung der Menschen, ihr Leben selbstbewusst und selbstbestimmt als mündige Mitglieder der Gesellschaft zu gestalten.
Die kommunal getragene Musikschule ist Garant für qualifizierte Angebote vom Kleinkind bis zum Erwachsenen, für die Studienvorbereitung und Garant für eine breite Angebotsvielfalt. Ohne fundierte musikalische Bildungsangebote für alle sozialen Schichten werden die Interessen und Veranlagungen von vielen Kindern und Jugendlichen nach dem Prinzip, „nur wer Geld hat, hat eine Chance“, vertan.
Muss Politik hier nicht mehr unternehmen, als lediglich wage Kriterien für ein Qualitätssiegel „Kommunale Musikschule“ zu beschließen? Sollte sie nicht weitaus mehr in diesen wichtigen Baustein heutiger und zukünftiger Bildungsarbeit investieren?

Die Musikschulen in NRW sind in ihrer Existenz gefährdet. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse über Honorarverträge als Folge der Sparbeschlüsse der Trägerkommunen führen dazu, dass kein Nachwuchs für den Beruf Musikschullehrer*in gewonnen werden kann. Jetzt bereits ist eine Fluktuation aus den Musikschulen an die Grundschulen zu beobachten, die deutlich bessere Beschäftigungsverhältnisse anbieten. Landespolitiker hegen Gedankenspiele, weitere Musikfachkräfte für Lehrtätigkeiten an Berufs- und allg. bildende Schulen, Stichwort „Einfachlehrer*in“, abzuwerben. Zudem kommt in den nächsten zehn Jahren eine Ruhestandswelle auf uns zu, die für das Ausscheiden von dreißig Prozent aller Musikpädagog*innen sorgen wird. Darüber hinaus wird es einen weiteren Schwund geben, da sich viele Musiker*innen beruflich umorientieren müssen, da ihnen coronabedingt die Auftritte untersagt sind und sie von den niedrigen Honoraren an den Musikschulen alleine nicht existieren können.
Wie will die Politik der Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse und dem drohenden Mangel an Musikschullehrkräften entgegenwirken?

Bricht die jetzt schon schwierige Situation der musikalischen Bildung weiter zusammen, wird das später für den Kulturbetrieb Oper, Orchester, Musical, Kammermusikkonzerte, bis hin zu Laienensembles nicht ohne Folgen bleiben. Wo kein Interesse bei Kindern und Jugendlichen geweckt werden kann, werden die Angebote der Kulturinstitute und Kulturträger auch nicht mehr nachgefragt. Sieht die Politik diesen Zusammenhang und ist ein Fördern und Sichern von Musikschulen nicht landespolitische Pflicht?

ver.di-Online-Diskussion "Aus dem Takt geraten?"

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleg*innen,

Question Title

* 1. Folgende These der ver.di-Landesfachgruppe ist für mich besonders wichtig:

Question Title

* 2. Die Positionen folgender Diskussionsteilnehmer*innen haben mich überzeugt:

Question Title

* 3. Folgendes ist für mich offen geblieben/ wäre mir noch wichtig:

Question Title

* 4. Kontaktdaten (natürlich freiwillig!)

Question Title

* 5. Was ich sonst noch sagen möchte:

Question Title

* 6. Informationen/Austausch