Herzlich willkommen bei der Umfrage des Projekts agnes@work zum Thema "Wie erleben Menschen mit Sehbehinderung und Blindheit den Wandel in der Berufswelt".
Schon immer hat sich die Arbeitswelt stetig verändert. Getrieben durch Digitalisierung, Globalisierung, Flexibilisierung und den demografischen Wandel hat dieser Prozess mittlerweile aber eine nie gekannte Geschwindigkeit und Dynamik erreicht. Das Tempo des Umbaus der Berufswelt dürfte sich in den kommenden Jahren sogar eher noch beschleunigen.
Davon sind wir Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit ganz besonders betroffen – sowohl hinsichtlich der Herausforderungen und Risiken, aber auch bezüglich erweiterter Chancen und Möglichkeiten.
Die Herausforderungen des beruflichen Wandels bestehen für uns darin, dass wir in der Regel unsere volle Arbeitskraft nur vor dem Hintergrund fester, verlässlicher Strukturen sowie eingeübter und garantiert barrierefreier Arbeitsabläufe entfalten können. Doch im Rahmen von Flexibilisierung und Mobilisierung werden feste Strukturen aufgelöst, und im Zuge der Digitalisierung kämpfen wir zunehmend mit schlecht zugänglichen Computerprogrammen, Apps, Webseiten und Dokumenten.
Um mit dem Wandel in der Arbeitswelt Schritt halten zu können, benötigen wir deshalb mehr denn je technische und nicht-technische Unterstützung dabei, uns ein dynamisches, aber barrierefreies Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten.
Chancen und Möglichkeiten bestehen darin, mit Hilfe gesetzlicher Regelungen zumindest öffentliche Arbeitgeber in Bezug auf Barrierefreiheit stärker in die Pflicht zu nehmen, im Home Office oder in alternierender Telearbeit tätig zu sein und mehr als früher in engem Kontakt mit einem Team zu arbeiten.
Mit agnes@work hat der DVBS ein vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördertes Projekt mit dem Ziel aufgelegt, ein Kompetenznetzwerk für die Unterstützung sehbehinderter und blinder berufstätiger Menschen bereitzustellen.
Je besser wir die Probleme und Herausforderungen kennen, vor denen blinde und sehbehinderte Berufstätige stehen, um so effektiver werden die Lösungen sein, die unser Kompetenznetzwerk später zusammen mit den Betroffenen erarbeiten wird.