Achten Sie beim Erstellen Ihrer Umfragen auf deren Länge? Wenn nicht, sollten Sie es besser tun. Den Nachweis dafür liefern unsere Forschungsergebnisse.
Für unseren Umfrage-Bericht 2023 haben wir alle auf unserer Plattform durchgeführten Umfragen bis ins Jahr 2012 analysiert und einige faszinierende Erkenntnisse über die wichtigsten Trends aufgedeckt. Die Analyse umfasst alles, von der Frage, wann Sie Ihre Umfrage versenden sollten, bis hin zu wie sich die geschlechtsspezifischen Antwortoptionen im Laufe der Jahre verändert haben, genauso wie wichtige Daten zur Länge von Befragungen.
Kurz und bündig? Die Umfragelänge spielt eine Rolle. Und je mehr Sie über die möglichen Auswirkungen auf die Erfahrung der Befragten wissen und dies berücksichtigen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie wirklich nutzbare Ergebnisse erhalten.
Gehen wir einige der Ergebnisse zur Befragungslänge aus dem Bericht und deren Bedeutung für Ihre Erhebungen durch. Dazu erhalten Sie einige Tipps zur idealen Umfragelänge, die Ihnen helfen werden, noch bessere Umfragen zu erstellen.
Wie lang sollte Ihre Umfrage sein? Das sagen unsere Forschungsergebnisse dazu:
Wenn Sie Ihre Umfrage erstellen, sollten Sie immer auch auf deren Länge achten. Sie möchten vielleicht sehr viele Fragen stellen und eine Vielzahl von Erkenntnissen gewinnen. Aber Tatsache ist, dass die Befragten generell nur eine begrenzte Menge an Zeit und Aufmerksamkeit haben, die sie Ihrer Befragung widmen wollen (oder können).
Je nach Erhebung, ob sie beispielsweise obligatorisch ist oder nicht, laufen Sie Gefahr, dass Ihre Befragten abspringen, wenn die Umfrage zu lange dauert.
Interessanterweise kann laut unserer Umfrage-Studie die am besten geeignete Umfragelänge von Ihrem Standort abhängen. Wir haben festgestellt, dass in den USA knapp die Hälfte (48,8 %) der Befragungen eine Seite oder weniger umfasste. Im Rest der Welt war diese Zahl jedoch etwas niedriger (46,5 %).
Auch bei längeren Erhebungen gab es Diskrepanzen. In den USA beispielsweise umfassten 29,4 % der Umfragen sechs Seiten oder mehr, während diese Zahl in den übrigen Ländern der Welt um 3,5 % höher lag, also mit 32,9 % ungefähr bei jeder dritten Befragung.
In der Regel empfehlen unsere Umfrageprofis unbedingt, Erhebungen so kurz wie möglich zu halten. Umfragemüdigkeit gibt es tatsächlich, und es liegt im Hinblick auf Ihre Beantwortungsquote und die Zuverlässigkeit Ihrer Daten in Ihrem besten Interesse, sich kurz zu fassen.
Versuchen Sie also nach Möglichkeit, sich auf eine Seite mit maximal zehn Fragen zu beschränken. Es ist jedoch in Ordnung, bei Bedarf auch längere Befragungen zu versenden. Solange Sie jedenfalls einen guten Grund dafür haben. Aber überlegen Sie sich dann, die Fragen strategisch zu gruppieren (z. B. thematisch), um deren Anzahl pro Seite zu reduzieren und Umfragemüdigkeit zu verhindern.
5 Tipps im Hinblick auf die Befragungslänge
Legen Sie Ihre Umfrageziele fest
Klare Ziele für Ihre Erhebung zu haben, also genau zu wissen, warum Sie Fragen stellen müssen und wie Sie die Antworten nutzen wollen, ist eine der besten Möglichkeiten, prägnant zu bleiben.
Indem Sie die Ziele Ihrer Befragung genau festlegen und sicherstellen, dass alle Mitwirkenden und Stakeholder an einem Strang ziehen, können Sie unnötige Fragen schneller erkennen. Streichen Sie alles, was Ihre Ziele nicht direkt unterstützt. Dann sind Sie auf dem besten Weg, sich kurz zu fassen.
Achten Sie auf Satisficing und schematische Antworten
Es gibt zwei Phänomene, die Sie in Sachen Umfragelänge beachten sollten:
- Satisficing: Wenn die Befragten das Gefühl haben, dass Ihre Umfrage zu lang ist, was durch unnötige Fragen noch verschlimmert wird, dann werden sie möglicherweise oberflächlich antworten, nur um zum Ende zu kommen. Das wird Satisficing genannt.
- Schematische Antworten: Haben Sie schon einmal bei einem Multiple-Choice-Test aufgegeben und einfach bei jeder Frage die Option "C" ausgewählt? Das ist ein Beispiel für schematische Antworten, wenn also Umfrageteilnehmende sich wiederholt für ein und dieselbe Antwortoption entscheiden. Wie beim Satisficing rasen auch diejenigen, die schematische Antworten geben, ohne sorgfältiges Nachdenken durch die Befragungen.
Wenn Sie die Länge Ihrer Umfrage begrenzen, verringern Sie die Wahrscheinlichkeit des Satisficing und der schematischen Antworten. Und wenn Sie im Nachhinein ganz besonders sicher sein wollen, dass die Länge Ihrer Erhebung nicht zu diesen unerwünschten Antworten geführt hat, können Sie Ihre Umfragedaten bereinigen und alle Antworten eliminieren, die in diese Kategorie fallen könnten.
Nennen Sie in der Einleitung zu Ihrer Befragung einen Kontext
Es ist üblich, dass Umfragen eine Einleitung enthalten und/oder mit einer Art Kontext an die Befragten gesendet werden. Nutzen Sie dies! Wenn Ihre Erhebung etwas länger ist, haben Sie hier die Gelegenheit, den Grund dafür zu erläutern.
Die Personalleitung könnte den einleitenden Text zum Beispiel verwenden, um zu erklären, dass die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung dazu verwendet werden, die vom Unternehmen angebotenen Leistungen zu optimieren. In diesem Fall sind die Beschäftigten wahrscheinlich eher bereit, wenn nicht sogar begeistert, eine längere Umfrage zu beantworten. Es ist immer gut, Hintergrundinformationen zu liefern, die die Teilnehmenden dazu anregen, genaue und ausführliche Antworten zu geben.
Übertreiben Sie es nicht mit Bildern
Bilder in Umfragen sind eine gute Möglichkeit, Feedback zu Dingen wie Logos, Verpackungen, Werbung und mehr zu erhalten. Allerdings kann sich eine Befragung mit vielen Bildern länger anfühlen, als sie tatsächlich ist. Besonders dann, wenn die Befragten sich immer wieder auf ein Bild beziehen oder Bilder vergleichen müssen.
Stellen Sie sich beispielsweise eine Umfrage vor, in der die Teilnehmenden aufgefordert werden, sich acht verschiedene Verpackungsdesigns anzusehen, ihre individuellen Merkmale zu bewerten und dann Fragen zum Vergleich der einzelnen Bilder zu beantworten. Eine solche Erhebung kann überwältigend, verwirrend oder einfach nur langweilig sein. Wenn es in Ihrer Umfrage um Bilder geht, sollten Sie sich diese aus der Sicht der Teilnehmenden in einer Vorschau ansehen und sich auf die Bilder konzentrieren, die für das gewünschte Feedback entscheidend sind.
Denken Sie auch an die Nutzung auf Mobilgeräten
Neben der Befragungslänge kamen in unserem Umfrage-Bericht auch wichtige Daten über deren Beantwortung auf Mobilgeräten zum Vorschein. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehört, dass die Zahl der auf Mobilgeräten durchgeführten Erhebungen am Wochenende erheblich ansteigt.
Weshalb sind diese Daten zu Mobilgeräten so bedeutsam? Wenn Sie eine längere Umfrage gegen Ende der Arbeitswoche (oder direkt am Wochenende) versenden, sollten Sie unbedingt sicherstellen, dass sie für die Teilnahme auf Mobilgeräten optimiert ist. Erhöhen Sie dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihren Befragten die bestmögliche Erfahrung bieten.
Lesen Sie den vollständigen Umfrage-Bericht 2023, um mehr über unsere Erkenntnisse zur Länge von Umfragen, internationale Trends und die Grundsätze des modernen Umfragedesigns zu erfahren.
